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07.02.2017

Erfolgreich durch die drei Phasen bis zum Traumjob


42 Prozent der Deutschen – und damit rein statistisch betrachtet fast jeder Zweite – sind so unzufrieden mit ihrem Job, dass sie ihn am liebsten gleich morgen wechseln würden. Der Wunsch nach mehr Gehalt, das Gefühl, dass Leistungen nicht anerkannt werden sowie die Suche nach mehr Abwechslung im Joballtag sind die Hauptgründe für die Suche nach einem neuen Job. Obgleich es für gut qualifizierte Bewerber auch entsprechend anspruchsvolle und gut dotierte Stellen gibt, müssen auch sie erst die drei anstrengenden Phasen bis zum Traumjob durchlaufen. Was dabei auf sie zukommen kann und mit welchen Tipps sie diese Phasen im Handumdrehen meistern, ist Thema dieses Beitrags.

1.) Bewerbung schreiben

Mit der Bewerbung beginnt in aller Regel der Erstkontakt zum neu auserwählten Wunscharbeitgeber. Das bedeutet, dass der Bewerber sich im Vorfeld über seine eigenen Stärken und Schwächen bewusst werden musste und explizit nach einem Job gesucht haben sollte, der seinem Leistungs- und Qualifikationsportfolio entspricht. Doch was sind die Do‘s and Dont‘s einer Bewerbung?

Das sollte Teil einer guten Bewerbung sein 
- Die Bewerbung muss kurz, knackig und branchenrelevant sein.
- Die Bewerbung muss fehlerfrei sein.
- Die Bewerbung muss zeigen, welcher Mensch sich mit welchem Qualifikationsprofil bewirbt.
- Die Bewerbung sollte neugierig auf den Bewerber machen.
- Die Bewerbung muss authentisch sein.
- Die Bewerbung sollte zeigen, dass der Bewerber den Bedarf des Unternehmens perfekt decken kann. 

Darauf sollten Bewerber besser verzichten
- Die Bewerbung darf nicht protzig oder unangenehm auffallend sein.
- Die Bewerbung darf nicht nur aus einem Link zu einem (schlecht gepflegten) Social-Media-Profil bestehen.
- Die Bewerbung darf keine Lücken aufweisen.
- Die Bewerbung darf keine Themaverfehlung sein.

Diese kleine und überschaubare Liste an Do‘s and Dont’s auf dem Weg zur zielführenden Bewerbung kann wahrlich jeder Bewerber berücksichtigen. Tipp: Wenn unangenehme Fragen wie etwa das Gehaltsthema in der Stellenanzeige angeschnitten werden, ist es wichtig, hierauf auch eine Antwort zu bieten. Manchmal kommt das Thema aber auch erst im Vorstellungsgespräch auch den Tisch.

2.) Auswahltests meistern


Abbildung 2: pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)

Für die ältere Generation ist das Thema Einstellungstest und Assessment Center (die zwei häufigsten Auswahltests, mit denen Bewerber heute konfrontiert werden) absolutes Neuland. Mit ein wenig Recherche zeigt sich jedoch, dass die Idee des Assessment Centers gar keine Neue ist und bald schon seinen 100. Geburtstag feiern wird. 1920 wurde nämlich ein Forschungszentrum in Berlin gegründet, das im Namen des Reichswehrministeriums Kandidaten „ganzheitlich“ betrachten sollte.
Ohne an dieser Stelle ins Detail zu gehen, ist das Assessment Center heute genau das: Die „ganzheitliche“ Betrachtung eines Bewerbers in Aktion. Welche Aktion dies sein kann, bestimmt das Unternehmen selbst. Häufig werden Vorstellungs- und Präsentationsrunden, Rollenspiele und Gruppenarbeiten im Rahmen eines Assessment Center abgehalten, um herausfinden zu können, wie der Bewerber sich praxisnah verhalten würde.

Mit diesen Tipps geht’s auf der Erfolgsspur durchs Assessment Center:
- Je größer das Unternehmen, desto größer ist auch die Chance, online herauszufinden, welche Assessment Center Aufgaben zu bewerkstelligen sein werden. Recherchieren und gut vorbereiten hilft nicht nur hier, sondern auch später im Vorstellungsgespräch.
- Innere Ruhe kommt durch eine gute Vorbereitung, einen ausgeruhten, fitten Körper und das Selbstbewusstsein, im Assessment dieses Betriebs genau an der richtigen Stelle zu sein.
- Gutes Benehmen, eine wache Auffassungsgabe sowie eine strukturierte Arbeitsweise sind das A und O im Assessment Center.
- Ein branchenüblicher Kleidungsstil sowie ein natürliches Auftreten runden die Vorbereitungen zum Assessment Center ab.

Der zweite Klassiker im Bereich der Auswahltests ist der klassische Einstellungstest. Dieser ist wenig darauf ausgelegt, dass sich der Bewerber präsentiert, sondern fokussiert vielmehr das Wissens des Bewerbers. In den allermeisten Fällen werden dabei Fragen rund ums Allgemeinwissen, zu Mathematik, Deutsch, Englisch sowie Politik und Wirtschaft gestellt. Fach- oder branchenspezifische Fragen runden den Fragenkatalog ab. Der Vorteil: Wer frisch von der Schule kommt und einigermaßen gute Noten geschrieben hat, kennt die Antworten auf die meisten Fragen ohnehin. Für den Einstellungstest zu üben lohnt sich in jedem Fall, denn es steigert nicht nur die inhaltlichen Fähigkeiten, den Test zu bestehen, sondern optimiert auch das Selbstbewusstsein. Wer sich zutraut, den Einstellungstest zu bestehen, hat darauf auch wirklich bessere Chance

3.) Vorstellungsgespräch bestehen

Wer es bis zu diesem Punkt geschafft hat, muss sich dessen erst einmal bewusst werden. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch heißt seitens des Unternehmens: Der Bewerber ist genau das, was sich der Betrieb gewünscht hat, und muss nun nur noch emotional und persönlich überzeugen. Der Bildungsexperte Christian Püttjer äußerte im Zeit-Interview diesen ultimativen Tipp: „Nervös ist man dann, wenn man nicht weiß, was einen erwartet. Dabei kann man die wichtigsten Fragen, die in einem Bewerbungsgespräch auf einen zukommen, wunderbar trainieren. (…) Die erste Frage wird so gut wie immer sein: ‚Warum interessieren Sie sich für (…)?‘. Wichtig: Viele bereiten sich im stillen Kämmerlein vor. Es ist entscheidend, dass man die Antworten laut ausformuliert — am besten vor Publikum.“

Inhaltlich betrachtet ähnelt die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch der Vorbereitung auf das bereits erwähnte Assessment Center, denn in beiden Fällen sollten die Bewerber gut informiert sein

- zum Unternehmen,
- zum Produkt- und Leistungsportfolio und
- zum möglichen, zukünftigen Aufgabenbereich.

Auch Fragen zur eigenen Person sollten nicht isoliert beantwortet werden, sondern stets mit Bezug auf diese Hauptfaktoren, denn ein Unternehmen fragt sich in erster Linie, was der Bewerber für den Betrieb tun kann.

Abbildung 1: pixabay.com © helpsg (CC0 Public Domain)